Am Meer, wo heut die Schiffe fahren Sitz ich schon seit Ewigkeiten Die Wogen klingen wie Fanfaren Ich sehe dort den Strom der Zeit Schweigend steht ein Mann am Strand Den Blick auf weites Blau hinaus Alleine, einsam, wie gebannt Lädt zögernd er die Waffe nach Will Ängste aus dem Kopf sich schießen Will sehn, wie sie ins Meere fließen Will spüren, wie sie dort verschwinden Wie sie die Tiefen überwinden Will sein Leben hier im Sand begraben Will es vergessen am Lebensabend Will mit Wellen abwärts schweben Sich mit Gezeiten nur bewegen Ihr Wogen, trübe, schwarze Wogen Erzählt davon, als ihr noch rein Im Bache seid zu Tal gezogen Und schließlich lerntet Fluss zu sein Der Mann am Strand sinkt auf die Knie Ein letzter Hilferuf: ?Jetzt oder nie!? Auch dieser Tag, er geht zu Ende Ein Tag im trüben Einerlei Er reicht ein letztes Mal die Hände Doch auch ich greif dran vorbei Ich seh ihn langsam untergehn Sein Antlitz sich zum Grunde drehn Ihr Wogen, trübe, schwarze Wogen Erzählt davon, als ihr noch rein Im Bache seid zu Tal gezogen Und schließlich lerntet Fluss zu sein Am Meer, wo heut die Schiffe fahren Sitz ich schon seit Ewigkeiten Die Wogen klingen wie Fanfaren Ich sehe ihn dort abwärts gleiten...